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Nicht immer nur unbedenklich: Nahrungsergänzungsmittel können auch schaden

Aktualisiert: vor 5 Tagen



Überall wimmelt es von Posts und Anzeigen, die die Heilkraft dieses oder jenes natürlichen Nahrungsergänzungsmittels anpreisen. Nimm dieses eine Kraut, um Dich vor Krankheiten zu schützen ... Schluck einfach diese eine Pille, und Deine Symptome sind weg ... Dieses Vitamin wird all Deine Probleme lösen ...


Es ist so verlockend, Geld für das Versprechen einer einfachen Lösung auszugeben. Das ist nachvollziehbar – aber als erfahrene Ernährungsexperten wissen wir ganz genau:Wundermittel gibt es einfach nicht! Dauerhafte Gesundheit ist immer das Ergebnis einer individuell abgestimmten, gesunden Ernährung und Lebensweise.


Versteh uns nicht falsch – natürliche Nahrungsergänzungsmittel können durchaus hilfreich und unterstützend sein. Allerdings: Sie greifen in Deine Körperfunktionen ein. Und können so eine heilsame Rolle übernehmen oder aber auch Nebenwirkungen haben, die Du möglicherweise nicht bedenkst. Anstatt sie als Ersatz für einen gesunden Lebensstil zu betrachten, fang lieber damit an, Deine Ernährung zu optimieren ➡➡➡ und nehme Nahrungsergänzungsmittel nur bei Bedarf – und zwar mit einer großen Portion gesunden Menschenverstands und / oder mit beratender Unterstützung.


Auch in der Natur gibt es giftige Substanzen

Natürliche Nahrungsergänzungsmittel – darunter Tees , Vitamine , Mineralien und Pflanzenextrakte – gelten oft als harmlos, da sie aus der Natur stammen. „Natürlich“ bedeutet jedoch nicht automatisch „sicher“. Bei richtiger Anwendung können diese Produkte Deine Gesundheit unterstützen. Bei Missbrauch können sie jedoch Schaden anrichten – sogar schwere Vergiftungen verursachen.

Wissenswertes: Wusstest Du, dass Kräutertees und koffeinhaltige Tees im Grunde genommen Medikamente und Drogen sind? Ja – diese Getränke haben’s in sich! Viele Kräuter (wie Kamille, Pfefferminze oder Baldrian) haben tatsächlich pharmakologische Auswirkungen auf Dein Nervensystem, Deine Verdauung oder Deinen Hormonhaushalt. Und Koffein? Ist ein echtes Aufputschmittel. Ein oder zwei Tassen täglich können zwar hilfreich sein, aber wenn Du kannenweise Tee trinkst, kann das zu unbeabsichtigten Nebenwirkungen führen. Also: lieber bewusst genießen statt einfach nur nebenbei trinken!

In diesem Beitrag erklären wir, wie man natürliche Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll einsetzt und auf welche Warnsignale man achten sollte.


Natürliche Nahrungsergänzungsmitteln und Kräutertees

Nimm nur das, was Du wirklich brauchst: Such Dir Nahrungsergänzungsmittel und Tees aus, die Dich auch wirklich nachweislich Deinem speziellen Gesundheitsziel näher bringen. Zum Beispiel Magnesium bei Stress oder Muskelkrämpfen, oder Kamillentee zum Beruhigen und für die Verdauung.


Halte Dich bei Supplements an die Dosierung auf der Packung oder an das, was Dein medizinisches Team rät. Und mit Kräutertees lieber nicht übertreiben – viele Sorten sind in kleinen Mengen okay, aber wenn Du sie ständig oder in großen Mengen trinkst, können sie auch schaden. Süßholzwurzeltee zum Beispiel kann den Blutdruck hochtreiben, wenn man ihn täglich literweise trinkt.


Achte auf Herkunft und Qualität: Nimm lieber Marken, denen Du vertrauen kannst und deren Produkte auf Reinheit und Wirkung getestet werden. Das gilt für Nahrungsergänzungsmittel genauso wie für Tees. Billige Kräutertees können zum Beispiel mit Pestiziden, Schwermetallen oder irgendwelchen unerwähnten Zusätzen verunreinigt sein.


Auf Wechselwirkungen achten: Viele natürliche Mittel vertragen sich nicht mit Medikamenten. Zum Beispiel kann Johanniskraut die Wirkung von Antidepressiva, der Pille oder Blutverdünnern abschwächen. Sogar ganz normale Tees wie grüner Tee können die Eisenaufnahme stören oder die Wirkung von Blutdrucktabletten beeinträchtigen.


Ergänzen, nicht ersetzen: Natürliche Mittel sind eine prima Unterstützung – für eine gute Ernährung, genug Schlaf, Bewegung und medizinische Behandlung. Aber sie sollten nicht Deine einzige Lösung bei chronischen Problemen sein.


Gefahren der Toxizität bei falscher Verwendung

Überdosierung: Die Einnahme hoher Dosen fettlöslicher Vitamine (wie A, D, E, K) oder Mineralstoffe (wie Eisen oder Selen) kann toxisch wirken. Ebenso kann der übermäßige Konsum bestimmter Kräutertees – wie beispielsweise Beinwell, der leberschädigende Alkaloide enthält – zu schweren Schäden führen.


Mischen mehrerer Produkte ohne Aufsicht: Wenn Du mehrere Produkte kombinierst, kann es passieren, dass Du unbeabsichtigt zu viel von einem Nährstoff einnimmst. Beispielsweise kann die Kombination eines Multivitaminpräparats, eines Immunboosters und eines beruhigenden Tees zu einer Überdosierung mit Zink, Magnesium oder beruhigenden Kräutern führen.


Täglicher Genuss von Heiltees: Kräuter wie z.B. Baldrian, Süßholz oder Sennesblätter sollten nicht über längere Zeit täglich konsumiert werden. Sie gelten als Heilkräuter und können bei Missbrauch zu Elektrolytstörungen, Hormonstörungen oder Abhängigkeit führen.


Verwendung unbekannter oder nicht regulierter Produkte: Social-Media-Trends und importierte Nahrungsergänzungsmittel/Tees können exotisch klingende Inhaltsstoffe bewerben, für die keine Sicherheitstests durchgeführt wurden. Einige können nicht aufgeführte Arzneimittel, Stimulanzien oder Giftstoffe enthalten.

 

Beispiele von Toxizität

Die Toxizität von Naturprodukten kann je nach Dosis langsam und schleichend oder schnell eintreten. Beispiele hierfür sind:


Leberschäden durch Kava, Beinwell oder übermäßigen Verzehr von Grüntee-Extrakt

Hormonelle Probleme durch regelmäßigen Lakritz- oder Ginsengkonsum

Nierenschäden durch hochdosiertes Vitamin D oder bestimmte ayurvedische Kräuter, die Schwermetalle enthalten

Neurologische Auswirkungen durch falsch dosierte nootropische Kräuter


Anzeichen einer Toxizität können sein:

➡ Verdauungsstörungen

➡ Müdigkeit oder Verwirrung

➡ Stimmungsschwankungen

➡ Hautausschläge

➡ Unregelmäßiger Herzschlag

➡ Anomalien bei Leber- oder Nierenwerten


Strategien für eine sichere Nutzung

So schützt Du Dich und kannst die Vorteile natürlicher Heilmittel erleben:


1️⃣ Beginne mit einer niedrigen Dosis und geh es langsam an, wenn Du ein neues Nahrungsergänzungsmittel oder einen neuen Tee ausprobierst.

2️⃣ Nimm Heilkräuter zyklisch ein – verwende sie einige Wochen lang und mach dann eine Pause.

3️⃣ Beobachte, wie Du Dich fühlst, und unterlasse alles, was neue oder sich verschlimmernde Symptome verursacht.

4️⃣ Konsultiere erfahrene Experten, insbesondere wenn Du Medikamente einnimmst oder an einer Krankheit leidest. Suche nach zertifizierten Fachleuten mit integrativer/naturheilkundlicher Ausbildung (Ärzte für funktionelle Medizin, Naturheilkundler, Kräuterheilkundler, Praktiker der chinesischen oder ayurvedischen Medizin, Homöopathen usw.).

5️⃣ Lass regelmäßig ärztliche und labordiagnostische Untersuchungen durchführen – denn eine frühzeitige Erkennung kann langfristig schwerwiegende Probleme verhindern.


👉 Wenn Du Beratung benötigst und nicht weißt, an wen Du Dich wenden sollst, haben wir was für Dich: Wir haben unsere eigene approbierte Heilpraktikerin im Team – Orsolya Szathmari. Kontaktiere uns, wenn Du Interesse an einer Beratung hast.




 
 
 

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Photos von Linda Pollari

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